Bauherrschaft: mettler2invest AG und Bellerive-Immobilien AG (Pensimo)
Verfahren: Eingeladener Studienauftrag
Programm: Mietwohnungen, Studentisches Wohnen und Dienstleistungsflächen
Das Hubacher Areal befindet sich zwischen autarken Ortsteilgebieten in einem Auffüllmodus, umgeben von einem gewachsenen dispersen Siedlungsmuster aus Mehr- und Einfamilienhäusern.
Das Konzept, das eine neue Anlage mit fünf grossen Häusern vorsieht, geht von einem eigenständigen städtebaulichen Ansatz aus, von einem städtischen Nukleus, der in die umliegenden Quartiere und ins Polyfeld ausstrahlt – und ebenso die Chance einer starken sozialen Sogwirkung hat. Seine attraktive Lage begünstigt ein generationenübergreifendes Wohnen zwischen Studenten und Menschen über 55.
Die vorgeschlagenen Kompaktlinge zeichnen die Bebauungsstruktur des neuen Ortsteils aus und setzen einen baulichen Schwerpunkt, der die linearen, mäandrierenden bestehenden Bebauungstypen vor Ort kontrastiert. Die Einbettung in den Kontext soll dabei bewusst nicht über eine formale Angleichung der Baukörper erreicht werden, sondern durch eine Vernetzung der Aussenräume mit dem bestehenden Umraum und Quartier.
Die Höhenentwicklung der einzelnen Baukörper basiert in der Folge auf einem prinzipiell in seiner Vereinfachung spannenden Diagramm des Dichtenverlaufes. Gegen Westen und die angrenzende Wohnbebauung entstehen vier Geschosse, dann aufstaffelnd fünf, sechs und als markanter Eckpunkt an der Strassenkreuzung sieben Geschosse.
Die bewusst polygonalen Volumen arbeiten mit den Verschiebungen ihrer Fluchtlinien, um so differenzierte Aussenräume, Zwischenzonen, Lücken und Durchblicke zu ermöglichen. Entlang der beiden Kantonsstrassen besetzen die Baukörper die bereits vorhandene „urbane Kante“.
Die Grundrisse bauen auf dem Prinzip der Zwiebelschale auf. Rundum laufend ordnen sich die einzelnen Raumschichten an; zuäusserst die Balkonschicht, dann die Zimmerschicht, die wohnungsinterne Erschliessung, und zuletzt das Band der Sanitärräume. Somit bildet der verbleibende Kern die innerste Schicht: die Erschliessungszone.
Eine sorgfältig differenzierte Fassadenausbildung lässt die Baukörper unterschiedlich auf den Kontext reagieren. Entlang der „urbanen Kante“ orientieren sich die Loggien von den Gebäudeecken weg, damit eine entsprechende Massivität in den Stadtraum ausstrahlt. Zur Siedlungsmitte hin entstehen durchgehende Balkonschichten sowie zusätzliche Balkonnischen an den Ecken, um die Gebäude offen und kommunikativ wirken zu lassen.
Durchlaufende, horizontale Betonbänder gliedern die Fassade, verbinden die Baukörper visuell untereinander und unterstreichen die Dynamik der jeweiligen Gelenkwirkung an den Ecken. Zwischen diesem einheitlichen Element kann sich die zweite Ebene der Fassade situativ und zu einem gewissen Grad individuell ausformulieren.
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