Bauherrschaft: Stiftung Beschäftiguns- und Wohnheim Bottmingen BL,
Stiftung Alters- und Pflegeheime Bottmingen und Oberwil, Stiftung DREILINDEN
Verfahren: Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, 1. Rang
Programm: Wohnen, Fürsorge und Gesundheit
Bebauungskonzept und Städtebauliche Setzung
Das bestehende Ensemble des BWH am Birsig wird mit einer zweigeschossigen, zentralen und über beide Baukörper spannenden Aufstockung in einen neuen windmühlenartigen Gebäudetypus überführt. Die differenzierten vielfältig nutzbaren Aussenräume bleiben erhalten, ebenso die vermittelnde Zweigeschossigkeit zu den Einfamilienhäusern im Norden. Das neue Demenzhaus der Stiftung Dreilinden führt die strassenbegleitende Bebauung des alten Dorfkerns von Bottmingen fort und fasst den mittig liegenden Obstgarten des BWH zu einem geschützten, gemeinschaftlich nutz- und erlebbaren Gartenhof. Die kompakte punktuelle Aufstockung des BWHs bildet ein adäquates vis-à-vis zum neuen Demenzhaus. Die liegenden Gebäudeschenkel zonieren und tragen zu einer atmosphärisch lebendigen neuen Gesamtanlage und guten Massstäblichkeit bei. Es entsteht eine ausgewogene Baumassenverteilung, die sich harmonisch in den Kontext einfügt.
Architektonischer Ausdruck und Hülle
Drei Elemente, Sockelvolumen in Massivbauweise, Holzfassaden sowie ergänzende, leichte An-, Auf- und Zwischenbauten, prägen die neue Gesamtkomposition. Beim BWH werden die Bestandsgebäude in Klinker in ihrer Ausprägung und Form erhalten. Sie werden, als raumaufspannende Sockelbauten, zusammen mit der Aufstockung zu einem differenzierten und ausdrucksstarken Gebäudekomplex zusammengefasst. Der Zwischenraum wird als transparente Füllung für den Eingangs- und Erschliessungsraum sowie die Loggien genutzt. Der zweigeschossige Innenraum verbindet und stärkt gleichzeitig die ursprüngliche Konzeption und Struktur. Die überspannende Aufstockung greift die horizontale Gliederung der Klinkerbauten auf und spielt mit der kompositorisch gestalteten Holzfassade auf die unterschiedlichen Nutzungen in diesen beiden Geschossen an. Die feine Tektonik der Holzschalung verleihen dem Aufbau eine Eleganz und Leichtigkeit. Beim Demenzhaus nimmt der strassenseitig ein- und gartenseitig zweigeschossige Sockel in rot eingefärbtem Beton den Bezug zu den Klinkerbauten auf. In diesen robusten Sockel integriert sind stirnseitig zur Löchlimattstrasse die AEH-Einfahrt und die Anlieferung. Über Eck und zur Therwilerstrasse orientiert bildet der eingezogene, gedeckte Zugang eine einladende Eingangsgeste. Die drei Wohngeschosse erhalten über horizontale Friese und vertikale Lisenen eine Plastizität, die zusammen mit den raumhohen Fenstern die Holzfassaden rhythmisieren. Einen ergänzenden und zusätzlichen Layer bilden die stirn- und gartenseitigen Lauben, sowie die Pergola des Demenzgartens. Letztere verleiht dem Gebäude einen filigranen Dachabschluss.
Umgebungs- und Freiraumgestaltung
Das Areal am Löchlimattweg wird zwar stark verdichtet, die hohe Gestaltungsqualität der Architektur und Freiräume auf dem Areal werden jedoch aufgegriffen und fortgeführt. Unterschiedliche Garten- und Hofräume umspielen die Gebäude und bieten den Bewohnenden der beiden Stiftungen vielfältige Begegnungsmöglichkeiten und Aufenthaltsbereiche. Auf der Dachterrasse befindet sich der geschützte Demenzgarten. Die umlaufende Pergola, mit Kletterpflanzen und duftenden Rosen bewachsen, bietet Schattenplätze zum Sitzen. Eine Hecke bildet den Abschluss der Terrasse und generiert einen geschützten Raum für die Bewohnenden.
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