Die Baugeschichte
Die Pfarrkirche St. Nikolaus wurde 1376 erstmals erwähnt. Im 15. Jahrhundert gehörte die Pfarrkirche St. Nikolaus zusammen mit St. Johanneskapelle zur Herrschaft Rotberg, bis diese 1515 an Solothurn ging. Die Pfrund der Kirchen in Hofstetten gelangte an das Kloster Mariastein. 1609 musste der baufällige Turm abgebrochen und neu erstellt werden. 1724 wurde das Kirchenschiff neu erbaut und 1854 nach Westen erweitert. In diese Zeit fällt auch die Erweiterung des Chors.

Beim Brand in der Silvesternacht vom 31. Dezember 2021 entstanden Schäden durch die direkte Feuereinwirkung, aber auch durch die Hitze und Löscharbeiten. Von der Brandeinwirkung zerstört oder stark beschädigt waren hauptsächlich der Dachstuhl, die Holzdecke, die Orgel, Wände und Fenster. In den Dachraum musste die Feuerwehr Öffnungen schlagen, um den Rauch abziehen zu lassen. Der Dachstuhl wies bereits vor dem Brand baustatische Mängel, Wasserschäden und Pilzbefall auf, die einer Reparatur harrten. Ein grosses Thema bei der Restaurierung waren die Schadstoffe. In den 1960er Jahren wurden diverse Holzschutzmittel in hoher Konzentration eingesetzt. Das Holztragwerk im Dach ist kontaminiert und bei den Restaurierungsarbeiten mussten besondere Schutzvorrichtungen getroffen werden, um die Gesundheit der Bauleute nicht zu gefährden. Im Kircheninnenraum musste die russgeschwärzte Holzdecke entfernt, der Verputz der Wandflächen abgearbeitet und die zerstörte Orgel komplett abgebrochen werden. Die Ausstattung wurde zur Reinigung und Konservierung ins Restaurierungsatelier verbracht. Die Gläser mussten ausgebaut und restauriert werden. Nebst den notwendigen Reparaturen und Restaurierungen wurde die Gestaltung des Kirchenraumes neu geplant. Diese Reparaturen wie auch die Neugestaltung werden an den diesjährigen Europäischen Tagen des Denkmals mehrheitlich abgeschlossen sein und einem breiten Publikum vorgestellt.

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