WETTBEWERBE & STUDIEN

Erweiterung Business Parc, Reinach

„Business Parc“ in Reinach, Architektonisches Konzept

Der business parc, im Kägen Reinach, liegt zwischen Autobahn, Gewerbe-, Wohn- und Erholungsgebiet. Die Umgebung ist durch hohe Verkehrsdichte geprägt. Das Bestandsgebäude des business parcs ist bezüglich des Verhältnisses von Nutz- und Erschliessungsfläche optimiert, generiert jedoch sehr tiefe Räume mit wenig natürlicher Belichtung. Die Erweiterung des business parcs verfolgt das Ziel einer sozialen, ökologischen wie ökonomischen Langlebigkeit. Dabei setzt sich der Erweiterungsbau in seiner architektonischen Ausprägung vom Bestand ab, bildet jedoch mit der differenzierten, volumetrischen Ausformulierung ein robustes städtebauliches Gesamtkonzept von Alt und Neu.

Aus der Intension das maximale Bauvolumen auszuloten und gleichzeitig einen Nutzungsmix von Klein- bis Grossbüros zu ermöglichen, entwickelt sich eine wirtschaftlich austarierte Baukörperfigur. Mit dem Augenmerk auf gute Nutzbarkeit und Vermietbarkeit der Räumlichkeiten werden grosse Raumtiefen vermieden und eine angenehme Belichtung garantiert. Das optimierte Verhältnis von Nutz- und Erschliessungsflächen im Einklang mit qualitativen Arbeitsplätzen garantiert eine gute Wirtschaftlichkeit des Gebäudes. Der präzis gesetzte und volumetrisch ausformulierte Baukörper reagiert auf die gebaute Umgebung und akzentuiert hierbei räumliche Sichtbezüge. Der differenzierte Umgang zwischen Aufnehmen von Fluchten und Höhen des Bestandsgebäude und gestalterischer Eigenständigkeit sind hier ausschlaggebend.

Die Basis für den Neubau des business parcs bildet das innere Grundraster von 1,45 m. Die Trennung von tragender Struktur und Ausbau bietet eine flexibele Raumaufteilung. Es gewährleistet eine flexible Möblierung und ermöglicht mit geringem baulichem Aufwand spätere Nutzungs- und Raumveränderungen.

Die Bereiche mit dem grössten Personenverkehr liegen im Erdgeschoss und sind so disponiert, dass alle Räumlichkeiten und Wegverbindungen offensichtlich erkennbar sind und eine klare Trennung zwischen halböffentlichen Raum und bürointernen Bereichen garantiert ist.

Ein Verbindungstrakt zwischen Neubau und Bestand fungiert als Drehscheibe und vernetzt die beiden Gebäude. Ein Aufzug und eine grosszügige Treppenanlage verbindet hier das Erdgeschoss mit den Obergeschossen und bietet einen Blick ins Freie sowie Flächen für spontane Begegnungen oder Besprechungen. Durch die Situierung der Begegnungszonen im Verbindungsbau werden der Austausch zwischen Gleichgesinnten gefördert und akustische Störungen im Bürobereich minimiert. Alle Geschosse ausser dem Erdgeschoss sind auf gleicher Höhe mit dem Bestandsbau verbunden. Im Erdgeschoss gelangt man über eine Treppe auf gleiche Höhe zum Bestandsbau. Im 5.Geschoss sorgt eine Terrasse mit Dachgarten für eine angenehme erholsame Atmosphäre. Die durch Verbindungstrakt entstehenden unbelichteten Räume im Bestandgebäude werden zu vermietbaren Archivräumen für den gesamten business parc.

Das Volumen ist klar in Sockel, Gebäudekörper und Abschluss gegliedert. Die Proportionen des Sockelbereichs, der arkadenartigen Einschnitt der Anlieferung sowie volumetrische Höhenbezüge nehmen den Dialog mit dem bestehenden Gebäude auf und bilden mit ihm ein städtebauliches Ganzes. Gleichzeitig öffnet die architektonische Diversität verschiedene Möglichkeiten für die weiteren Etappen auf dem Areal.

Der architektonische Ausdruck der Hülle des Gebäudes entwickelt sich aus der Logik der inneren Gebäudestruktur. Die witterungsbeständige, langlebige und nachhaltige Fassade vermittelt einen urbanen Ausdruck und wirkt zugleich bodenständig und zeitlos. Das Gebäude wirkt zugleich freundlich und transparent, als auch entsprechend der Nutzung, gegen aussen verschlossen.

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