Auftraggeberschaft: Oekumenischer Verein für Altersfragen Bruderholz
Verfahren: Projektwettbewerb
Programm: Wohnen, Fürsorge und Gesundheit
Das neue Alterszentrum liegt im geschützten ISOS-Gebiet Hinterer Jakobsberg und folgt dem Bebauungsplan von Hermann Bauer. Der Erweiterungsbau ergänzt die bestehende Zeilenstruktur und integriert das Zentrum stärker ins Quartier. Durch Rückbau und Neuorganisation entsteht ein durchlässiges Wegenetz mit klarer Adressbildung.
Die Architektur nimmt die bestehende Formsprache auf: Betonstützen rhythmisieren die Fassaden, Glasfaserbetonelemente verleihen dem Neubau Eleganz und Haptik. Ein neu gestalteter Gartenpavillon rahmt den zentralen Dorfplatz und schafft einen lebendigen Treffpunkt.
Zwei neue Plätze und ein durchgängiger Weg verbinden das Zentrum mit dem Quartier. Der Dorfplatz bildet das Herzstück – mit Zugang zu Restaurant, Kiosk, Dorfsaal und Pflegeheim. Sitzgelegenheiten, Spiel- und Aufenthaltszonen fördern Begegnungen und soziale Interaktion.
Großbäume, Wild- und Kulturstauden prägen die Aussenräume. Sie bieten hohe Biodiversität, Aufenthaltsqualität und einfache Pflege. Ein geschützter Gartenbereich ermöglicht Demenzbetroffenen Rückzug und Aktivität. Die Kita erhält einen eigenen Bereich – mit Potenzial für generationenübergreifende Nutzung.
Etappe 1: Neubau mit Pflegeheim, Verwaltung und Gastronomie. Der Betrieb läuft während der Bauzeit mit minimalen Einschränkungen weiter.
Etappe 2: Umbau des Ostflügels, Aufstockung des Dorfsaals.
Im Neubau entstehen moderne Clusterwohnungen für die Pflege, mit wohnlicher Atmosphäre, kurzen Wegen und hoher Funktionalität. Im ehemaligen Pflegeheim werden 20 altersgerechte Wohnungen realisiert – für selbstständiges Wohnen mit Pflegeoption.
Im Sockelgeschoss: geschützter Bereich für Demenzgruppe, Kita und Aktivierung mit direktem Gartenzugang. Darüber: der neue Dorfsaal, zentral am Platz gelegen und vielseitig nutzbar.
Die Bauweise folgt einem schlanken Stahlbetonskelett mit hoher Flexibilität. Eine hinterlüftete, wartungsarme Fassade garantiert Langlebigkeit.
Wärme und Strom liefert ein System aus Erdsonden und PV-Anlage. Das Low-Tech-Lüftungskonzept sorgt für frische Luft mit minimalem Energieeinsatz. Auch der Bestandsbau wird energetisch saniert und erweitert.
Natürliche Materialien wie Stein, Holz und Lehm schaffen eine warme, wohnliche Atmosphäre. Robuste, pflegeleichte Böden und fein abgestimmte Details sorgen für Komfort und Langlebigkeit. Die Gestaltung fördert Orientierung, Wohlbefinden und Selbstständigkeit.
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