WOHNEN

Umbau Mehrgenerationenwohnen St. Ottilienstiftung, Arlesheim

Bauherrschaft: St. Ottilienstiftung, Arlesheim
Verfahrensart: Direktauftrag
Programm: Wohnungsbau
Teilleistungen nach SIA: 100%
Planung und Realisierung: Juni 2018 bis September 2023

Der Gründerbau der 1936 errichteten St. Ottilienstiftung in Arlesheim liegt in der Kernzone und in der Nähe des Domes. Bestimmte Teile des Gebäudes konnten in Folge der Voruntersuchung zur Sanierung bis ins 16. Jahrhundert in vorwiegend landwirtschaftlicher Nutzung datiert werden.

Durch die Begleitung der Denkmalpflege und Archäologie schon in der vorgängigen Machbarkeitsstudien, der Vorprojektphase und der Schadstoffsanierung konnten erhaltenswerte Bauteile dokumentiert und der Umgang damit für alle Beteiligten festgelegt werden. Dies führte dazu, dass die jüngeren, barocken Einbauten den noch älteren, erhaltenswerten Deckenmalereien der Grisaille-Zeit gewichen sind. Diese Malereien könnten mit dem Dom im Zusammenhang stehen. Sie wurden beim Umbau der in die Jahre gekommenen Bausubstanz wieder zu alter Frische renoviert.

Die Gebäude beherbergen nach dem Umbau insgesamt sechs Eineinhalb-Zimmerwohnungen und 2 Einfamilienhäuser. Insbesondere konnte die als Lager genutzte Scheune in ein Einfamilienhaus umgenutzt werden. Der rückseitige Gebäudeteil der Blockrand-Bebauung wurde wieder in den ursprünglichen Bauernhaus-Charakter zurückverwandelt, und mitunter wurden auch die Bäder und Küchen auf diesem Hintergrund profan und «stereotypisch» gestaltet. Die Wohnküchen zeichnen sich durch eine grosszügige Grundfläche aus und die Wohnräume schliessen unmittelbar daran an. Mit dem Umbau konnte auch die effektive Wohnfläche um über 50% erhöht werden.

Der Hinterhof wurde so gestaltet, dass alle Bewohner eine Sitzplatzgelegenheit für sich beanspruchen können, jedoch auch eine Gemeinschaftsfläche Platz für ein Bewohnerfest bietet. Die Bepflanzung ist einheimisch und standortgerecht, sowohl im Hinterhof wie der Strassenzugewandten Seite des Gartens. Zudem stehen der Bewohnerschaft bei Bedarf im rückwärtigen Teil der länglichen Parzelle Gartenpflanzplätze zur Verfügung.

Auch die Fassaden wurden wieder aufgefrischt und Fensterläden, dort wo sie fehlten in der typischen, tannengrünen Farbgebung ergänzt. Durch den Erhalt der Bausubstanz und der Auffrischung der bestehenden Farbgebung fügt sich das Gebäude in die Dorfbebauung wieder mehr ein als vorher.

 

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